Prof. Dr. Franz Schübel

Bundesverdienstkreuz für Prof.Dr. Franz Schübel

Univ.-Prof. em. Dr. med. dent. Franz Schübel wurde 1930 in Delmenhorst/Oldenburg geboren. Dort legte er sein Abitur ab und studierte anschließend Zahnmedizin im Saarland, in Köln (zahnmedizinisches Staatsexamen im Jahre 1954) und Göttingen, wo er 1957 promoviert wurde. Es folgten Assistenzarztzeiten in Bremen sowie an den Universitäten Göttingen, Homburg/Saar, Kiel und Düsseldorf. Hier erfolgten 1968 die Habilitation und die Ernennung zum Oberarzt der Westdeutschen Kieferklinik Düsseldorf. Eine weitere Station seines Berufslebens war von 1970 bis 1973 -als leitender Oberarzt- die Abteilung für Zahnerhaltung und Parodontologie der Universitätszahnklinik in München. 1973 wurde Schübel zum Wissenschaftlichen Rat und Professor an der Abteilung für Zahnerhaltung und Parodontologie in Düsseldorf ernannt, bevor im Jahre 1977 die Ernennung zum ordentlichen Professor und Direktor der Klinik und Leiter der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde der Universität Düsseldorf -Westdeutsche Kieferklinik- erfolgte. Mit der Schaffung des Fachbereichs "Präventive Zahnheilkunde" stellte er als erster Lehrstuhlinhaber in Deutschland die Prävention als eine der tragenden Säulen in den Vordergrund seines Denkens und Handelns. Schwerpunkte seiner Tätigkeiten waren neben der Prävention die Kinderzahnheilkunde und die Behindertenbehandlung sowie die Beratung und Förderung des öffentlichen zahnärztlichen Gesundheitsdienstes in den Bereichen Jugendzahnpflege und Gruppenprophylaxe: Franz Schübel ist Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft „Kinderzahnheilkunde und Prophylaxe" in der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), arbeitete lange Zeit als zweiter Vorsitzender der „Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung", war Mitglied im Beirat der Hochschullehrervereinigung und Dozent für das Fach „Kinderzahnheilkunde und Prävention" an der Akademie für Praxis und Wissenschaft. Im Jahre 1976 war Schübel Gründungsmitglied des "Arbeitskreises für Forensische Odonto-Stomatologie" und ist dieser Organisation bis heute treu geblieben. Er ist ausgewiesener zahnmedizinischer Experte bei der interdisziplinären Identifikation unbekannter Toter. Zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen zu forensischen und kriminalistischen Fragen an der Schnittstelle von Zahn- und Rechtsmedizin zeugen von seinem immensen forensischen Fachwissen. Schübel hat im Laufe seines Lebens schon viele Auszeichnungen erhalten: u.a. 1991 das Ehrenzeichen in Silber des Bundesverbandes der Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BZÖG), das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland (1993), die Tholuck-Medaille des Vereins für Zahnhygiene e.V. (1995) in Würdigung seines jahrzehntelangen Einsatzes als „Prophylaxevorreiter", die Ernennung zum AKFOS-Ehrenmitglied (2001) und die Verleihung des Gösta-Gustafson-Award (2008). Offiziell trat Schübel 1996 in den Ruhestand. Insidern ist jedoch bekannt, dass er bis zum heutigen Tage seinen "beruflichen Steckenpferden" (zahnärztliche Identifizierung, Bissspurenanalyse und forensische Altersdiagnostik) weiterhin mit der ihm eigenen Akribie und seinem fast jugendlichen Elan nachgeht. 

 

Dr. med. Dr. med. dent. Claus Grundmann, Duisburg

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